
Die Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie e.V. (DG-Sucht) befasst sich mit aktuellen Fragen der Erforschung, Erkennung, Behandlung und Vorbeugung von riskantem Konsum, Abhängigkeit und Missbrauch von psychoaktiven Substanzen (insbesondere Alkohol, Tabak, Medikamente und Drogen) und nicht stoffgebundenen Abhängigkeiten. WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen aus den Fachgebieten der Medizin, Psychologie, Sozialpädagogik, Sozialen Arbeit, Soziologie, Rechtswissenschaften, Theologie und anderen Berufsgruppen sind in der interdisziplinären Fachgesellschaft aktiv vertreten.Broschüre
Deutscher Suchtkongress 2023
Vom 18.-20.09.2023 findet der 15. Deutsche Suchtkongress an der Technischen Universität in Berlin statt! Er zählt zu den wichtigsten und größten interdisziplinären Veranstaltungen zum Thema Drogen und Sucht in Deutschland. Wir laden Sie ein, sich schon jetzt den diesjährigen Termin dafür vorzumerken.
Unter dem Motto "Vielfalt in Forschung, Prävention und Therapie von Suchterkrankungen" schaffen wir Raum für spannende Erkenntnisse, diverse Perspektiven und intensiven Dialog. www.suchtkongress.org
Wir freuen uns schon jetzt, Sie in Berlin begrüßen zu dürfen!
PD Dr. Eva Hoch, Kongressspräsidentin
Prof. Dr. Falk Kiefer, Präsident der DG-Sucht
Dr. Gallus Bischof, Präsident der dg sps
Gemeinsames Positionspapier der suchtmedizinischen Fachgesellschaften und der DHS
Handeln jetzt! Akute Krisen sind Zeiten von Suchtprävention, Beratung und Therapie - um langfristige Folgen zu mindern pdf
Statement zum Krieg in der Ukraine
Der Vorstand der DG-Sucht ist - wie sicher auch Sie - entsetzt hinsichtlich der menschenverachtenden Aggression von Seiten des russischen Präsidenten und das damit verbundene Leid in der ukrainischen Bevölkerung.
Wir sehen schon jetzt verletzte und traumatisierte Menschen, die unsere Unterstützung brauchen. Die Angriffe auf zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser beeinträchtigen die medizinische Versorgung der Bevölkerung stark, die derzeit so dringend benötigt wird.
Neben den schrecklichen aktuellen Geschehnissen beschäftigt uns auch, dass traumatisierte Flüchtende Hilfe bedürfen. Auch Menschen in Deutschland entwickeln derzeit Sorgen und Ängste und es ist zu befürchten, dass - ähnliche wie in der Pandemie - der Behandlungsbedarf für psychische Störungen und süchtiges Verhalten in beiden Gruppen zunehmen wird. Die DG-Sucht stellt sich den zukünftigen Herausforderungen und steht an Ihrer Seite.
In der jetzigen Situation sind wir erfüllt von Sorge und Mitgefühl gegenüber der ukrainischen Bevölkerung und hoffen auf ein Ende dieser unerträglichen Krise!
Prof. Dr. Hans-Jürgen Rumpf
Prof. Dr. Falk Kiefer
für den Vorstand der DG-Sucht
Gemeinsames Positionspapier zur Cannabisregulierung
Die DG-Sucht hat am 23.02.2022 gemeinsam mit DGS, dgsps und DHS ein gemeinsames Positionspapier zur geplanten Cannabis-Regulierung veröffentlicht. Damit reagieren wir auf die drogenpolitischen Pläne der Bundesregierung: SPD, Grüne und FDP wollen den Verkauf von Cannabis zu Genusszwecken an Erwachsene in lizensierten Geschäften erlauben. Um gesundheitlichen und sozialen Schäden vorzubeugen, halten wir strukturelle Maßnahmen beim staatlich regulierten Cannabisverkauf für unerlässlich.
Das Positionspapier finden Sie hier:
Angebot der Nachwuchsgruppe der DG-Sucht
Forschungswerkstatt "Qualitative Methoden in der Suchtforschung"
Angebot der Nachwuchsgruppe der DG-Sucht und der Sektion Suchtmedizin und Suchtforschung des Universitätsklinikums Tübingenpdf
Gemeinsame Presseerklärung von Fachgesellschaften und Verbänden der Suchthilfe und -behandlung vom 30. Oktober 2020
Dringender Appell "Aufrechterhaltung der ambulanten und stationären Suchtkrankenversorgung" pdf
10-Eckpunkte-Papier
Initiative Substitutionsversorgung Opioidabhängiger Patient*innen
10-Eckpunkte-Papier zur Lösung der Versorgungskrise und Anpassung der Vergabebedingungen der Corona-Pandemiepdf
Gemeinsame Presseerklärung von Fachgesellschaften und Verbänden der Suchtkrankenbehandlung
Dringender Appell "Aufrechterhaltung der ambulanten und stationären Suchtkrankenversorgung"
Stellungnahme des Fachbeirats Glücksspielsucht
Der Fachbeirat Glücksspielsucht (nach § 10 Abs. 1 Satz 2 GlüStV) - eine unabhängige Einrichtung zur Beratung der Länder - hat eine Stellungnahme zum Entwurf eines Staatsvertrags zur Neuregulierung des Glücksspielwesens in Deutschland verfasst. Er besteht aus einer Kommentierung des Entwurfs und einem Positionspapier mit Hintergrundinformationen. Die DG-Sucht hat sich der Stellungnahme vollumfänglich angeschlossen.
Medizinalcannabis und cannabisbasierte Arzneimittel
Seit der Verabschiedung des Gesetzes vom 06.03.2017 können alle deutschen Ärzte Cannabisblüten sowie cannabisbasierte Rezeptur- und Fertigarzneimittel verschreiben. Spezifische Indikationen für die Verschreibung werden im Gesetz nicht genannt. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten nach Prüfung des Antrags auf Kostenübernahme durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen. Die deutschen Gesellschaften für Kinder- und Jugend- sowie Erwachsenpsychiatrie, Neurologie, Palliativmedizin, Schmerzmedizin und Suchtmedizin haben zu Medizinalcannabis und cannabisbasierten Arzneimitteln einen Appell an Ärzte, Journalisten, Krankenkassen und Politiker für einen verantwortungsvollen Umgang verfasst, der über diesen Link einsehbar ist.
Die DG-Sucht bei Facebook

Sie finden die DG-Sucht auch auf Facebook. Nutzen Sie diesen schnelleren und direkten Austausch mit uns und mit anderen Mitgliedern.
Sie finden dort zeitnah aktuelle Aktivitäten der DG-Sucht sowie auch aktuelle Themen der Suchtforschung und Suchttherapie. Sie selbst haben natürlich auch die Möglichkeiten, sich dort zu unseren Themen zu äußern, aber vor allem auch eigene Themen einzubringen.
Hier geht es zu unserem Facebook-Auftritt:
https://www.facebook.com/groups/1861176683967758/

Die Gaming-Industrie versucht eSport als Sportart anzuerkennen.
https://www.game.de/p.../anerkennung-von-esports-als-sportart/
Auf Länderebene wird diese Bestrebung z. T. politisch unterstützt, ohne dass das Risiko der Förderung einer Computerspielabhängigkeit genügend berücksichtigt wird. Die DG-Sucht hat sich mit diesem Thema auseinandergesetzt und eine Stellungnahme verfasst, die Sie hier finden können:
Nutzen Sie auch die Möglichkeit über diese und andere Themen auf unserer Facebook-Seite zu diskutieren.
Expertenworkshop Internetbezogene Störungen (EXIST) vom 11. bis 12.01.18 in Berlin

Vom 11.-12.01.2018 wurde eine Expertentagung im Bundesministerium für Gesundheit durchgeführt, die den aktuellen Stand der Forschung zu Störungskonzepten, Epidemiologien, Diagnostik, Screening, Frühintervention, Beratung, ambulanter Therapie und stationärer Therapie für Internetbezogene Störungen vorstellten und diskutierten. Weiterhin wurde über die Planung einer S1-Leitlinie und internationale Kooperationen debattiert. Die Ergebnisse sind in einer Handreichung festgehalten worden. In einem laufenden Prozess wird die Umsetzung einer S1-Leitlinie angestrebt.
Die Handreichung finden Sie hier:
Aktuelle Stellungnahme zur Aufnahme von Gaming Disorder in ICD 11

Eine aktuelle Stellungnahme von 55 Autorinnen und Autoren aus nahezu allen Regionen der Welt begründet die Anerkennung der Computerspielabhängigkeit als offizielle Erkrankung in der Zeitschrift Journal of Behavioral Addictions. Zu den Autorinnen und Autoren zählen auch zahlreiche Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die DG-Sucht ist durch den Erstautor beteiligt. Die WHO hat Gaming Disorder (Computerspielsucht) in die Überarbeitung der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-11) aufgenommen. In den vergangenen Monaten ist in der Presse viel darüber berichtet worden, dass diese Entscheidung ungerechtfertigt sei. Zu den Argumenten einer relativ kleinen Gruppe von Forschern gehörte, dass der Stand der Wissenschaft noch zu viele Lücken aufweise. Weiterhin bestünde die Gefahr, dass man unproblematische Computerspieler damit stigmatisieren würde. Exzessives Spielen sei keine eigenständige Erkrankung, sondern vielmehr eine Form der Bewältigung von anderen psychischen Problemen oder Störungen. Auch behauptete die Gruppe, dass die neue Diagnose eine Reaktion auf die moralisch gefärbte Panik sei, die dem Computerspielen entgegengebracht würde In der nun veröffentlichten Gegenstellungnahme weisen die Autoren auf die klinische Bedeutung dieser Störung und den deutlichen Anstieg der Hilfesuchenden hin. Die Aufnahme diese Störungen in die ICD-11 wird als eine entscheidende Voraussetzung gesehen, dass wirksame Behandlungsmethoden entwickelt, geprüft und finanziert werden. Lücken in der Forschung dürften kein Grund dafür sein, eine Störung nicht als Krankheit anzuerkennen. Die Stellungnahme weist darauf hin, dass viele der kritischen Autoren Wissenschaftler sind, die sich nicht mit Fragen der Behandlung oder Vorbeugung psychischer Erkrankungen beschäftigen. Stattdessen kommen sie aus Fachgebieten wie z.B. Medienpsychologie, Kommunikationswissenschaften, Computerspieldesign, experimentelle Psychologie oder Erziehungswissenschaften. Sie sind im Grunde fachfremd im Hinblick auf klinische Notwendigkeiten oder Fragen der öffentlichen Gesundheit. Dieses zeige sich auch in deren Argumenten, die an der klinischen Wirklichkeit häufig vorbei gehen. Solche im Grunde fachfremden Einschätzungen halten die Autoren für potentiell sehr gefährlich. So könnten sich Krankenkassen oder andere Kostenträger auf deren vermeintlich wissenschaftliche Argumente berufen und die Kostenübernahme von Therapien verweigern. Auch die Computerspiele-Industrie könnte diese Argumente aufgreifen und diese für ihre Zwecke nutzen. In der Tat ist dies bereits in Form einer gemeinschaftlichen Stellungnahme zahlreicher Vereinigungen der Spieleindustrie geschehen, die das Ziel hat, die Aufnahme der Computerspielsucht in ICD-11 zu verhindern.
https://akademiai.com/doi/pdf/10.1556/2006.7.2018.59
Stellungnahme der Spieleindustrie
www.egdf.eu/wp-content/uploads/2018/06/Industry-Statement-on-18-June-WHO-ICD-11.pdf
Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projektes wurde die Homepage "DIA-NET - Diagnostik der Internetabhängigkeit im Netz" erstellt: www.dia-net.com
Sie bietet Hilfestellungen für Beratungsstellen, Psychologinnen/Psychologen, Ärztinnen/Ärzte, Sozialarbeiterinnen/Sozialarbeiter und weitere Helferinnen/Helfer im Umgang mit Internetbezogenen Störungen. Dort finden sich Tools, um Internetbezogene Störungen identifizieren und diagnostizieren zu können, sowie hilfreiche Informationen zum Krankheitsbild und Adressen zur weiteren Hilfe. Direkt auf der Homepage können Materialien heruntergeladen oder für die postalische Zusendung bestellt werden. Dabei handelt es sich unter anderem um ein Kurzscreening (Short Compulsive Internet Use Scale; Short CIUS), welches für die Identifizierung von problematischer Internetnutzung entwickelt wurde. Ergänzend können eine Checkliste zur weiteren Diagnostik und ein Manual für Kurzinterventionen heruntergeladen beziehungsweise bestellt werden. DIA-NET enthält weiterhin die Option, ein vollstandardisiertes diagnostisches Interview zur Erfassung der DSM-5 Kriterien mit automatischer Auswertung direkt online durchzuführen.
Bei Fragen kontaktieren Sie gerne per Mail an DIA-NET@uksh.de oder rufen Sie bei der Hotline an unter 0451/500-98780.
Lübecker Memorandum zur Zukunft der Suchtkrankenversorgung

Das vorliegende Memorandum ist das Resultat eines intensiven Austauschs von Expertinnen und Experten. Kern für die vorliegenden Empfehlungen sind die Ergebnisse einer Zukunftswerkstatt, die im Januar 2016 in Lübeck unter der Federführung der DG-Sucht und der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität zu Lübeck mit Finanzierung des Bundesministeriums für Gesundheit stattfand. Dieses Memorandum gibt die entscheidenden Impulse aus der Zukunftswerkstatt als Destillat wieder. Dargestellt werden die bedeutsamsten Themenfelder, die erarbeitet wurden, Visionen einer Verbesserung des Suchthilfesystems sowie Empfehlungen für eine Umgestaltung. Das Memorandum beinhaltet keine konkreten Lösungswege. Diese sollten partizipativ durch eine modifizierte und erweiterte Expertinnen- und Expertengruppe erarbeitet werden.
Das Memorandum finden Sie hier:
Memorandum "Das Stigma von Suchterkrankungen verstehen und überwinden"

Im September 2016 fand in Greifswald gemeinsam mit der DG-Sucht eine vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Klausurwoche zum Thema "Das Stigma von Suchterkrankungen verstehen und überwinden" statt. Die Ergebnisse der Tagung, die federführend von Georg Schomerus, einem international angesehenen Stigmaforscher von der Universität Greifswald, in Kooperation mit Annemarie Heberlein (Medizinische Hochschule Hannover) und Hans-Jürgen Rumpf (Universität zu Lübeck) durchgeführt wurde, liegen nun in Form eines Memorandums vor. Das Memorandum wurde von einer interdisziplinären und internationalen Gruppe von Wissenschaftlern, Praktikern und Betroffenen konsentiert und unternimmt den Versuch, das Phänomen der Stigmatisierung von Menschen mit Suchtkrankheiten zu erklären und Wege aufzuzeigen, wie ein stigmafreier Umgang mit Suchtkrankheiten aussehen kann.
Das Memorandum finden Sie hier:
Wissenschaftliches Gespräch vom 23.-25.02.17 in Heidelberg
- Ansprache Prof. Thomasius, Präsident der DG-Sucht
- Ansprache zur Eröffnung des Feuerlein Centrums für Translationale Suchtmedizin
- Frau Dürr-Feuerlein zur Gründung des Feuerlein Centrums für Translationale Suchtmedizin
- Plenarvortrag Prof. Rehm
- Plenarvortrag Prof. Kiefer
- Reger Austausch beim anschließenden Get-together in der Bel Etage
- Beim anschließenden Get-together in der Bel Etage
- von links: Prof. Conor Farren, Prof. Jürgen Rehm, Prof. Marcin Wojnar
- von links: Prof. Müller, Prof. Musalek, Prof. Kiefer
Das 16. Wissenschaftliche Gespräch der DG-Sucht fand vom 23.-25.02.2017 anlässlich der Wiederbesetzung des Lehrstuhls für Suchtforschung der Universität Heidelberg verbunden mit der Gründung des Feuerlein Centrums für Translationale Suchtmedizin (Feuerlein CTS) in Heidelberg statt. Das Thema lautete "The next generation of progress: Herausforderung Suchtforschung und Suchttherapie 2017-2050". Über 70 Teilnehmer konnten mit Experten aus mehreren Europäischen Ländern und den USA über neue Erkenntnisse zu Grundlagen und innovativen Therapiemethoden diskutieren.
Beitrag zum Thema Internetsucht

Beitrag zum Thema Internetsucht von tagesschau24.de mit Beteiligung der DG-Sucht. Schauen Sie hier
Winterschool in Lübeck
Vom 12. bis 14. Januar 2017 fand im Alten Kesselhaus an der Universität Lübeck die erste Winter School der Nachwuchsgruppe der DG-Sucht statt. Die Tagung wurde vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert und von den ehemaligen Sprecherinnen der Nachwuchsgruppe, Anja Bischof und Angela Buchholz, ausgerichtet. Ziel der Winter School war, den interdisziplinären Charakter der DG-Sucht und den angestrebten Austausch zwischen verschiedenen Professionen sowie zwischen Forschung und Praxis zu unterstützen und die Vernetzung junger Nachwuchskräfte zu fördern. Außerdem sollte den Teilnehmer/innen die Möglichkeit gegeben werden, mit fachlicher Unterstützung eigene Projekte zu diskutieren. Hierfür konnten sich Interessierte mit ihren Arbeiten bewerben, die von einer Jury aus der Nachwuchsgruppe und dem DG-Sucht Vorstand ausgewählt wurden. Insgesamt nahmen 17 Nachwuchskräfte aus Suchtforschung und -praxis sowie acht Kolleg/innen aus der DG-Sucht als Referenten und/oder Tutor/innen an der Winter School teil. Die Tagung umfasste verschiedene Impulsvorträge: Nach einer Vorstellung der DG-Sucht durch Prof. Dr. Rainer Thomasius referierte PD Dr. Hans-Jürgen Rumpf über Zukunft und Ausrichtung der Suchtforschung und Suchttherapie. Prof. Dr. Christian Meyer von der Universität Greifswald referierte über multivariate Analyseverfahren und Dr. Gallus Bischof von der Universität Lübeck beschäftigte sich mit dem Potential qualitativer Forschung im Rahmen der Suchtforschung. Dr. Alfred Uhl aus Wien setzte sich in einem methodenkritischen Vortrag mit den Möglichkeiten und Grenzen der Suchtforschung auseinander. Prof. Dr. Anil Batra hielt einen Vortrag über Entwicklung und Umsetzung der S3 Leitlinien und Qualitätsstandards. Allen Teilnehmer/innen der Winter School wurde die Möglichkeit gegeben, im Plenum einen Vortrag über ihr eigenes Projekt zu halten und Feedback zu Herausforderungen bei der Umsetzung und Diskussionsfragen zu bekommen. Der Schwerpunkt lag dann auf der Bearbeitung der eigenen Projekte in thematisch orientierten Kleingruppen, denen jeweils zwei Expert/innen als Tutor/innen zugeordnet waren. Innerhalb der Kleingruppen wurde intensiv über die Projekte der Teilnehmenden sowie über Lösungen für potentielle Umsetzungsschwierigkeiten und Anregungen diskutiert. Insgesamt war die Winter School eine anregende und fröhliche Tagung in angenehmer Atmosphäre, die in intimem Rahmen einen regen Austausch und die Möglichkeit zur Vernetzung bot. Der Ansatz, mit Hilfe von Expert/innen aus Suchtforschung und -praxis eigene Themen und Schwierigkeiten intensiv zu besprechen und damit Feedback außerhalb der eigenen Arbeitsgruppe zu bekommen, wurde von den Teilnehmer/innen gut angenommen. Zudem konnte die Tagung zur Vernetzung des Nachwuchses über die Grenzen eigener Forschungsschwerpunkte hinaus fördern. Wir danken den Referenten und Tutor/innen für ihre Unterstützung und dem BMG für die Förderung dieses Projektes und hoffen, dass sich die Winter School der Nachwuchsgruppe als eigene Institution innerhalb der DG-Sucht etablieren kann.
Zukunftswerkstatt Suchtkrankenversorgung
Die DG-Sucht führte mit Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit vom
21. bis zum 22. Januar 2016 in Lübeck eine Klausurtagung mit dem Thema "Zukunftswerkstatt Suchtkrankenversorgung" durch.
Der Bericht der Lübecker Zukunftswerkstatt kann hier heruntergeladen werden.
Das Programm finden Sie hier:
Eine Rückschau in Bildern zur Tagung finden Sie hier:
Memorandum Internetbezogene Störungen
Die extensive Nutzung von Computerspielen oder Internetanwendungen kann zu einem Verhalten führen, dass in vielen Aspekten an Sucht oder Abhängigkeit denken lässt. Tatsächlich suchen Menschen mit ausgeprägten suchtartigen Symptomen auch von sich aus therapeutische Hilfe auf. Weiterhin legt eine Fülle unterschiedlicher Studien nahe, dass ein relevanter Anteil der Bevölkerung eine Störung im Sinne einer Internetabhängigkeit aufweist. Trotz der zunehmenden Forschungsaktivitäten in diesem Bereich bestehen noch zahlreiche Wissensdefizite. Weiterhin besteht die Notwendigkeit, dass Forschung, Versorgung und Politik auf diese neue Störung reagieren.
Die DG-Sucht hat zusammen mit 21 Experten ein Memorandum zur Internetsucht verfasst, welches einen knappen Überblick zum aktuellen Wissensstand bietet und darüber hinaus Ziele hinsichtlich a) der Versorgung und Behandlung der Störung, b) der Aufgaben zukünftiger Forschung und c) der Aufgaben der Politik ableitet.
Das Memorandum zum Thema Internetbezogene Störungen finden Sie hier:

Stellungnahme zur Legalisierungsdebatte des nicht-medizinischen Cannabiskonsums
In der vergangenen Zeit ist eine lebhafte Diskussion um die Legalisierung von Cannabis geführt worden. Das Meinungsbild hierzu von nationalen wie auch internationalen Experten ist ausgesprochen heterogen. Die DG-Sucht hat sich dieses Themas angenommen und ein Expertentreffen am 13. Mai 2015 unter Federführung von Eva Hoch, Ursula Havemann-Reinecke und Rainer Thomasius in Göttingen durchgeführt. Die Tagung war charakterisiert durch Kurzvorträge und eine lebhafte und kontroverse Diskussion. Der Vorstand der DG-Sucht bedankt sich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei den Beteiligten. Wir haben das Ergebnis dieser Diskussion mit in den Vorstand genommen und diese dort sowie in kleineren Arbeitsgruppen intensiv fortgesetzt. Die daraus entwickelte "Stellungnahme zur Legalisierungsdebatte des nicht-medizinischen Cannabiskonsums" finden Sie hier:
Neue evidenzbasierte S3-Leitlinien für Alkohol- und Tabakabhängigkeit erschienen

Die S3-Leitlinien "Screening, Diagnostik und Behandlung alkoholbezogener Störungen (076-001) und "Screening, Diagnostik und Behandlung des schädlichen und abhängigen Tabakgebrauchs" (076-006) sind erschienen und wurden in Berlin der Presse vorgestellt. Sie entstanden in einem vierjährigen Entwicklungsprozess im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlich Medizinischer Fachgesellschaften (AWMF). Die Federführung lag bei der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (DG-Sucht) und der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN). Mehr als 50 Fachgesellschaften, Berufsverbände, Gesundheitsorganisationen, Selbsthilfe- und Angehörigenverbände sowie über 60 ausgewiesene Suchtexpertinnen und -experten waren in die Entwicklung eingebunden.
Die Leitlinien und alle dazu gehörigen Dokumente finden Sie unter

Aufrufbrief des WAT-Klage-Unterstützungsfonds
Aufruf zur Zeichnung des WAT‐Klage‐Unterstützungsfonds
• Tabakentwöhnung muss erstattungsfähige Leistung werden!
• Da die Politik versagt, muss sie rechtlich gezwungen werden.
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
Tabakrauchen stellt unbestritten den mit Abstand wichtigsten Einzelrisikofaktor für zahlreiche schwerwiegende somatische Erkrankungen und psychische Störungen dar. Ein konsequenter Rauchstopp kann wie keine andere Maßnahme den Ausbruch bzw. den Verlauf dieser Erkrankungen (z.B. Chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD), koronare Herzerkrankung) positiv beeinflussen.
Da die Mehrheit der Raucher eine ausgeprägte psychische Gewöhnung entwickelt und etwa jeder zweite regelmäßige Raucher eine klinische Tabakabhängigkeit (= Suchterkrankung!) ausbildet, gelingt nur einer Minderheit der eigenständige Ausstieg aus dem Tabakkonsum.
Lesen Sie hier weiter.
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